Von Colere (ITA) über Leysin (SUI) bis nach Kühtai (AUT)
Einige Zeit ist es her, seit ich das letzte Mal von meinen Ereignissen berichtet habe. Dies vor allem, weil leider wieder nichts nach Plan verlaufen ist. Am Mittwoch vor zwei Wochen reisten wir nach Colere (Italien) um zwei Europacups zu bestreiten. Donnerstags trainierten wir auf dem Kurs bei sehr schlechtem Wetter. Am Freitagmorgen wurde das Rennen vom Freitag wegen ZUVIEL Schnee abgesagt und am Nachmittag wurde dann entschieden, dass das ganze Rennwochenende abgesagt werden musste. So reisten wir bereits am Freitagnachmittag nach Hause, ohne ein Rennen gefahren zu sein.
Dienstagnachmittag: Schneetraining in Saanenmöser! Powdern und Kickerspringen 🙂
Nach zwei freien Tagen zu Hause reiste ich am Montag bereits wieder nach Leysin, um dort zwei Tage zu trainieren. Das Pro-Team von Swiss Snowboard trainierte dort eine Woche lang, um sich auf die Olympischen Spiele in Sotchi vorzubereiten und wir vom Challenger- Team durften diese Gelegenheit nutzen, um auf einer super Startgeraden zu trainieren. Nach zwei guten Trainingstagen reisten wir am Donnerstagmorgen weiter nach Isola, um dort den Europacup zu bestreiten, der von Peyragudes nach Isola verschoben wurde. Mit Isola hatte ich nach dem letzten Rennwochenende definitiv noch eine Rechnung offen und ich war überzeugt, dass es diesmal besser klappt 🙂 Am Freitag stand ein Trainingstag auf dem Programm. Das Training startete jedoch erst am Nachmittag, weil es über Nacht und am Vortag viel Neuschnee gegeben hat, den man zuerst noch aus dem Kurs schaufeln musste. Das Training wurde jedoch leider frühzeitig beendet, weil es starken Nebel hatte und man nichts sah. So war es zu gefährlich zu trainieren. Ich konnte leider nur einen Lauf machen, der Kurs war jedoch fast gleich wie am FIS Rennen drei Wochen zuvor. Am Samstag war die Sicht nicht wirklich besser und zusätzlich windete es noch sehr stark! So wurde das Rennen nach dem Training abgesagt. Schon wieder! Dieses Jahr haben wir Boardercrosser das Glück wirklich nicht auf unserer Seite 😦 Zum Glück war das Wetter am Sonntag besser und wir konnten endlich ein Rennen zu Ende fahren. Nach einem guten Trainingslauf gelang mir ein solider Qualilauf. Ich befand mich nach der Qualifikation auf dem 9. Zwischenrang wieder. Mit dieser Leistung war ich zufrieden, da es ein sehr starkes Starterfeld mit einigen Weltcupfahrerinnen war. Im Viertelfinale erwischte ich einen guten Start und lag an zweiter Stelle hinter der Erstplatzierten der Quali. Die Dritte konnte jedoch bis zur Zielgeraden aufholen und mir im Windschatten fahren. Bei der Ziellinie (die jedoch gar nicht wirklich bestand) wurde es ziiieemlich eng. Von mir aus gesehen war ich ganz knapp vorne, dies sahen die Organisatoren jedoch leider anders und ein Fotofinish gab es leider nicht, da sie keine Kamera installiert hatten. Verärgert nahm ich diesen Entscheid zur Kenntnis. Ich erreichte den enttäuschenden 11. Schlussrang. Mit meiner Leistung war ich jedoch zufrieden, nur stimmt dies leider nicht wirklich mit dem Resultat überein.
Letzten Freitag führte meine Reise nach Österreich, genauer gesagt nach Kühtai, um zwei FIS Rennen zu bestreiten. Da zur Zeit jedoch keine Weltcups und Europacups stattfinden, war das Starterfeld mit einigen Weltcupfahrerinnen sehr stark. Der Kurs war eher einfach und bestand aus vielen Steilwandkurven. Ich kam von Beginn an gut zurecht und konnte einen guten Qualifikationslauf machen, der sogar der drittschnellste der Frauen war. Dies stimmte mich zuversichtlich für die Heats und ich wollte Vollgas geben. Der erste Heat (Achtelfinale) überstand ich problemlos als Erste, doch bereits im Viertelfinale erwischte ich einen starken Heat mit einer Weltcupfahrerin und meiner Teamkollegin. Ich konnte mich an zweite Stelle setzten und diese Position auch bis ins Ziel behalten. Im Halbfinale erwischte ich einen schlechten Start und wurde abgedrängt. Ich lag an vierter Stelle, konnte aber bis zur letzten Kurve zu den anderen aufschliessen. In der letzten Banke stürzte die Fahrerin vor mir und ich konnte nicht mehr ausweichen und stürzte leider auch. Im kleinen Finale wollte ich nur eines, und zwar gewinnen! Nach einer kleinen Rangelei auf der Startgerade konnte ich mich an die Spitze setzten und diese auch bis ins Ziel behalten. So erreichte ich den guten 5. Schlussrang! Mit dieser Leistung war ich sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass 3 Weltcupfahrerinnen am Start waren.
Am Sonntag gelang mir der Qualilauf nicht so gut wie am Vortag und ich lag auf dem 10. Zwischenrang. Im Viertelfinale lag ich an zweiter Stelle mit Vorsprung auf die Dritte, doch leider erwischte ich einen dummen Schlag in einer Kurve, welcher mich zu Boden warf. So war dieses Rennen schnell vorbei und ich beendete es auf dem enttäuschenden 14. Rang! Schade, dass ich diese Chance nicht nutzen konnte, doch die nächsten Chancen kommen bestimmt 🙂 NEVER GIVE UP!
FIS Rennen Kühtai (AUT) (Photo by Christine Bilecki)
Nun wie geht es weiter? Diese Frage kann ich zurzeit leider nicht wirklich beantworten. Denn leider sind auch die Europacups in Polen und Colere (Italien) abgesagt. Ich weiss nun nicht genau, welches das nächste Rennen ist, an dem ich starten werde. Mal schauen…Ich werde aber sicher über Neuigkeiten berichten 🙂