Weltcup in Veysonnaz (SUI) & Selektion für Junioren-WM 2014
Schon wieder sind drei Wochen vorüber seit dem letzten Rennen in Kühtai, von dem ich berichtet habe. Diese drei Wochen habe ich genutzt, um nochmals einen intensiven Trainingsblock im Kraftraum zu absolvieren. Nach meiner längeren Pause wegen der Hirnerschütterung fühlte ich mich nicht mehr so fit wie anfangs Saison. Deshalb trainierte ich viermal die Woche im Kraftraum und verzichtete dafür auf die Junioren Rennen in Davos und Grasgehren. Denn für mich haben diese Saison die Europacup Rennen klar erste Priorität. Zudem bekam ich die Möglichkeit am Heimweltcup in Veysonnaz zu starten, was mich riesig freute. Ich hatte also genau drei Wochen bis zum Weltcup, um wieder topfit zu sein. Dies gelang mir gut und ich fühlte mich wieder so fit wie zu Beginn der Saison. Neben dem Krafttraining trainierte ich auch fleissig auf dem Schnee und ging vor allem Kicker springen, um ready zu sein für den Weltcup.
Startgerade am Weltcup in Veysonnaz (SUI)
So reiste ich letzten Samstag topmotiviert und vorbereitet nach Veysonnaz, um möglichst viele Erfahrungen zu sammeln für die Zukunft. Das Resultat war für mich zweitrangig. Ich wollte vor allem bei jedem Lauf mein Bestes geben, mich von Lauf zu Lauf steigern und am Ende des Laufes sagen können „ja ich habe mein Bestes gegeben und bin nicht nur einfach runtergefahren.“ Der Cross in Veysonnaz ist ein ziemlich schneller Kurs, bei dem es am Start steil heruntergeht und auch ein langes Gleitstück beinhaltet. Daher war es ziemlich wichtig, dass man das Board flachlegen kann, was nicht immer einfach ist bei solch hoher Geschwindigkeit. Für uns Europacup-Fahrer war dies vor allem die Schwierigkeit, mit dieser schnellen Geschwindigkeit umgehen zu können. Denn jeder kleine Kantenwechsel, der nicht nötig wäre, kostet unheimlich viel Zeit.
Am Sonntag stand uns ein Trainingstag bevor. Ich konnte mich von Anfang an gut an den schnellen Kurs gewöhnen und kam super zurecht. Es machte mir riesig Spass einen solchen Kurs zu fahren, nachdem wir im Europacup leider meistens sehr einfache Kurse antrafen. So absolvierte ich einige gute Trainingsläufe und freute mich auf die Qualifikation am nächsten Tag.
Auch mit den Trainingsläufen vor der Quali war ich zufrieden, doch in der Qualifikation wollte es einfach nicht klappen. Die zwei Qualiläufe waren wohl die zwei schlechtesten der ganzen drei Renntagen. Es schlichen sich plötzlich Fehler ein, welche ich vorher nie gemacht hatte. Ich dachte wohl: „jetzt in der Qualifikation muss ich nochmals richtig Pushen“, doch genau dies führte zu diesen Fehlern und machte mich langsam.
Am Dienstag fanden die Finals statt und wir vom Challanger-Team konnten als Vorfahrer starten, da wir am Vortag ausgeschieden waren. Dies war nochmals ein super Training für mich, denn es gelangen mir zwei super Heats, bei denen ich Vollgas geben konnte. Zudem machte es einfach riesigen Spass zu sechst einen so coolen Cross hinunter zu fahren 😀
Forrunner 6er-Heat am Weltcup in Veysonnaz (Ich, vorne mit roten Hosen)
Mit diesem super Gefühl reise ich nun am Freitag nach Frankreich, um in Puy St. Vincent den zweitletzten Europacup dieser Saison zu bestreiten.
Der Weltcup in Veysonnaz war für mich eine super Erfahrung und ich werde so einiges mitnehmen für die Zukunft. Meine Motivation, auch im Weltcup fahren zu können, hat sich nun nochmals deutlich verstärkt! 🙂
Gestern bekam ich die erfreuliche Nachricht, dass ich im April an der Junioren Weltmeisterschaft in Valmalenco (ITA) teilnehmen kann. 🙂 Dies freut mich riesig, denn vor zwei Jahren konnte ich nicht teilnehmen, weil ich verletzt war und letzte Saison wurde ich knapp nicht selektioniert. Nun hat es endlich geklappt! 😀