Intensive Traininswochen in Saas Fee
Es ist laaaange her seit ich das letzte Mal von meinen Trainings berichtet habe. Die letzten Wochen verbrachte ich vor allem in Saas Fee. Fünf intensive Wochen auf dem Schnee liegen hinter mir und dazwischen eine Woche Erholung auf den Kanarischen Inseln.
Doch das Ganze von Beginn an. Nachdem ich in „Les Deux Alpes“ die ersten Tage der neuen Saison im Schnee verbracht und nochmals eine Woche Konditraining in Magglingen absolviert hatte, bin ich für eine Woche nach Saas Fee gereist, um dort die erste Schneewoche mit dem Swiss Snowboard Team zu verbringen. Die erste Woche war sehr intensiv mit langen Schneetrainings und am Nachmittag zusätzlich noch kräfteraubenden Konditrainings. Auf dem Schnee trainierten wir vor allem in der Pipe und auf den Kickern, oder wir fuhren Slalom. Das Ziel war die Basics wieder aufzufrischen und eine gute Position auf dem Snowboard zu finden. Nachmittags standen Krafttrainings, Koordinationsübungen, Schnelligkeitsübungen, Skaten oder Stabilisationsübungen auf dem Programm.
Nach dieser intensiven Schneewoche reiste ich mit einer Kollegin an die Wärme nach Barcelona und genoss dort meine erste Woche Ferien nach der Matura, dem Militär und den Trainingscamps. Eine Woche später ging es aber direkt wieder weiter mit dem Training. Die letzte Kondiwoche in Magglingen stand auf dem Programm. Das Ziel war, nochmals an Kraft und Schnelligkeit zuzulegen, um dann bereit zu sein für die strengen Schneetrainings und die kommende Wettkampfsaison. Morgens gingen wir jeweils Downhill-Biken auf dem Gurten, in Neuchatel oder in Magglingen. Es machte riesig Spass und war eine gute Übung um schon mal aus der Komfort-Zone hinauszukommen, was dann auch im Boardercoss wichtig ist. Dies führte dann auch zu gewissen Manövern, bei denen ich den Bäumen ausweichen musste oder vom Bike sprang, um nicht im Baum zu landen. Mit einigen Schürfungen und sichtlich erschöpft von der Trainingswoche, reiste ich am Freitag nach Hause. Am Abend fand noch der Sporthilfe Patenschaftsevent in der Post Finance Arena Bern statt, bei welchem sich viele verschieden Sportler und deren Paten trafen. Auch meine Patenorganisation die „Roger Federer Foundation“ (http://www.rogerfedererfoundation.org/de/home) war vor Ort. Beim Abendessen entstand ein spannendes Gespräch zwischen Sportlern, Eltern und der Roger Federer Foundation. Der Höhepunkt des Abends war das spannende Interview von Dominique Gisin, der Olympiasiegerin von Sochi 2014.
Gruppenfoto mit Dominique Gisin am Sporthilfe Patenschafts-Event
Die darauffolgenden zwei Wochen war ich jeweils von Montag bis Freitag in Saas Fee und trainierte auf dem Gletscher. Es waren zwei sehr intensive Wochen mit sehr langen Trainingseinheiten. Auch mental war es eine schwierige Zeit für mich, da ich vieles umstellen musste. Von der Position auf dem Snowboard bis hin zum Stance, Bindungswinkel und dem Highback der Bindung, wurde mir alles umgestellt. Mit einem etwas komischen Gefühl, nahm ich diese Herausforderung an und konnte mich ziemlich schnell an die neue Position gewöhnen. In den zwei Wochen trainierten wir wieder oft im Park, auf den Kickern und in der Pipe. Zum Schluss des Trainings fuhren wir jeweils noch die Startgerade des Boardercrosses, was uns noch die letzten Kräfte raubte. Totmüde fiel ich abends jeweils ins Bett und war froh, endlich schlafen zu können. 🙂
Nach dieser intensiven Zeit, war ich froh, mal Abschalten zu können und wegzugehen. Besser gesagt wegzufliegen. Denn ich flog mit meiner Familie für eine Woche auf die Kanarischen Inseln. Tagsüber am Strand konnte ich mich gut Erholen und abends/nachts auch mal gut Ablenken. 😉 Mit einer schönen Joggingrunde am Meer kam auch das Training nicht ganz zu kurz! Als ich jedoch die schönen Sanddünen sah, hätte ich gerne ein Snowboard ausgepackt und wäre runter gefahren 🙂
Nach den Ferien gings mit neuer Motivation wieder für zwei Wochen nach Saas Fee. Wir trainierten nun hauptsächlich im Boardercross, was das Training verkürzte, jedoch nicht weniger intensiv machte. Auch Nachmittags wurde das Konditraining auf eine Stunde gekürzt, weil der Fokus nun klar beim Boarercross am Morgen lag. In diesen zwei Wochen waren auch viele andere Teams in Saas Fee und so sah ich einige Sportler mit denen ich im Frühling die Spitzensport-RS absolviert hatte. Für die zweite Woche wurde der Tagesplan nochmals völlig umgestellt. Wir hatten die Möglichkeit erhalten, morgens um 6 Uhr auf die Frühgondel zu gehen. So waren wir die ersten auf der Piste und konnten den frischen Pulverschnee geniessen. Wir waren jeweils bereits vor 7 Uhr, als es natürlich noch dunkel war, auf dem Gletscher. So konnten wir jeden Tag einen wunderschönen Sonnenaufgang geniessen. Vielen Dank an unsere Trainer für dieses einmalige Erlebnis! 🙂
Nun bin ich eine Woche Zuhause und trainiere nochmals fleissig im Kraftraum, bevor es dann am Wochenende nochmals für 2 Tage nach Saas Fee geht, um mit dem Regionalkader zu Trainieren. Nächste Woche dann nochmals eine Kondiwoche bei mir Zuhause, repsektiv in Bern und am 5. November reise ich für 10 Tage ins Pitztal in Österreich für ein weiteres Schneetraining mit SwissSnowboard.
Ich möchte mich nochmals bei allen Gönnern bedanken, die mich unterstützt haben. Es hat mich riesig gefreut! Vielen Dank!! 😀
Bis bald
Steffi