Zeitungsartikel

SNOWBOARD 9. Februar 2015

Rang fünf für Stefanie Rieder

Die Snowboardcrosserin aus Matten zeigte an der Universiade in Spanien eine starke Leistung. Mit Simona Meiler fuhr noch eine Schweizerin aufs Podest.
Stefanie Rieder genoss den Teamgeist an den Studenten-Winterspielen.

Stefanie Rieder genoss den Teamgeist an den Studenten-Winterspielen. Foto: Eingesandt

Die Mattner Boardercrosserin Stefanie Rieder erlebte an der Universiade in Granada einen intensiven Wettkampf. Weil es zu stark windete, fanden Qualifikation und Finalläufe am selben Tag statt. Rieder gab sich schon vor den Rennen ambitioniert und setzte sich den kleinen Final als Ziel. Die Qualifikation beendete sie auf Rang sieben und konnte den Viertelfinal von einem guten Startplatz angehen. Im Duell mit einer Britin, einer Tschechin und einer Französin zeigte Rieder einen guten Lauf, wurde Zweite und zog damit in den Halbfinal ein.

Sieg im kleinen Final

Dort kam es zum Schweizer Duell zwischen Stefanie Rieder und Simona Meiler. Zudem kämpften zwei Französinnen um einen der zwei Finalplätze. Das Rennen lief dann für Rieder nicht wunschgemäss, und sie wurde nur Vierte. «Ich bin weggerutscht und kurz im Tiefschnee gelandet. Dieser Rückstand war nicht mehr aufzuholen.» Der Kampf um die Medaillen fand deshalb ohne die 20-Jährige statt. Diesen Rückschlag steckte Rieder aber problemlos weg. Im kleinen Final fuhr sie der Konkurrenz davon und wurde am Ende Fünfte. Damit kann sie leben: «Ich bin sehr zufrieden, weil ich alle Läufe bestreiten konnte und mich im Verlauf des Wettkampfs steigerte.»

Weiter im Europacup

Auch das Schweizer Team hatte im spanischen Granada etwas zu feiern. Simona Meiler, die Rieder im Halbfinal schlug, holte am Ende Bronze. «Der Teamgeist während der Universiade war super», sagt Rieder. Die Boardercrosserinnen seien von anderen Athleten angefeuert worden. «Am Abend haben wir natürlich auch zusammen gefeiert.» Bereits am Tag nach dem Wettkampf reiste Rieder zurück in die Schweiz und weiter an die Europacup-Rennen in Cortina. In den verbleibenden vier Europacup-Rennen will die Mattnerin noch möglichst viele Punkte sammeln, damit sie im Gesamtklassement in den ersten drei Plätzen rangiert. Schliesslich ist der Aufstieg in den Weltcup ihr grosses Ziel für nächste Saison.

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/135166/

SNOWBOARD 6. Februar 2015

Mattnerin im Olympia-Feeling

Stefanie Rieder kämpft heute Freitag an der Universiade um eine Medaille. An den Winterspielen der Studenten geniesst sie die Stimmung, die mit den Olympischen Spielen vergleichbar ist.

Neben der Alpinen Ski-WM in Vail/Beaver Creek findet derzeit noch ein weiterer Wintersport-Grossanlass statt. Im spanischen Granada kämpfen derzeit 2500 junge Athleten an der Universiade um Medaillen. Die Olympischen Winterspiele der Studenten, wie der Event auch genannt wird, gehört zu den grössten Wintersportanlässen der Welt und wird von der FISU, dem Weltverband des Universitätssport organisiert. Mittendrin ist auch die Mattner Snowboardcrosserin Stefanie Rieder. Nach der Junioren-WM ist es für die 20-Jährige der zweite Grossanlass. «Die Atmosphäre hier ist toll. Nach und nach sind immer mehr Delegationen eingetroffen. So stelle ich mir Olympia vor», sagt Rieder. Doch die Mattnerin ist natürlich nicht nur in der Sierra Nevada wegen der guten Stimmung, sondern um schnell Snowboard zu fahren.

Olympia-Dritte am Start

Heute Freitag bestreitet sie gegen 20 andere Fahrerinnen den Boardercross-Wettkampf. Weil die Qualifikation am Donnerstag dem Wind zum Opfer fiel, steht Rieder ein intensiver Wettkampf bevor. Am Vormittag stehen zwei Qualifikationsläufe auf dem Programm, wobei der bessere zählt. Die besten 16 Fahrerinnen kämpfen dann in drei Ausscheidungsläufen um die Podestplätze. «Der Viertelfinal ist mein Minimalziel», sagt Rieder. Am liebsten wäre ihr aber natürlich ein Weiterkommen in den Halbfinal, damit sie auch noch den kleinen oder sogar grossen Final bestreiten kann. Keine leichte Aufgabe. Zwar ist es «nur» die Universiade, doch im Fahrerinnenfeld hat es auch grosse Namen. Zum Beispiel die Französin Chloé Trespeuch, die in Sotschi Olympia-Bronze holte. «Es sind einige starke Weltcupfahrerinnen am Start und auch ein paar Unbekannte», beurteilt Rieder die Konkurrenz.

Stefanie Rieder bestreitet ihre dritte Europacup-Saison.

Stefanie Rieder bestreitet ihre dritte Europacup-Saison.
Weltcup ist das Ziel

Weil die Qualifikation verschoben wurde, hat Rieder den Kurs erst in den Trainings kennengelernt. Allerdings sei er gut zu bewältigen, meint sie: «Es hat weniger Elemente und ist nicht so anspruchsvoll wie im Europacup. Dadurch ist die Geschwindigkeit aber auch ziemlich hoch, was ich eigentlich mag.» Für die Mattnerin ist die Universiade eine spannende Erfahrung, doch Rieders Fokus liegt diese Saison klar auf dem Europacup. In den bisherigen Rennen fuhr sie regelmässig in die Top Ten. In der Gesamtwertung peilt Rieder einen Rang unter den ersten drei an. Damit würde sie die Limiten erfüllen, um nächste Saison mit den Besten ihres Sports im Weltcup mitzufahren. «Es ist mein grosses Ziel, nächste Saison zum Weltcup-Kader zu gehören», sagt Rieder.

Marschbefehl nach der Saison

Zuerst stehen aber noch Rennen im Europacup und am Saisonende die Schweizermeisterschaft auf dem Programm. Danach tauscht Rieder die Snowboardschuhe mit Kampfstiefeln und lockere Boarder-Outfit mit dem Tarnanzug. Bis im Sommer absolviert sie in Magglingen den zweiten Teil der Sportler-RS. Für Rieder eine spannende Erfahrung: «Ich ging offen hin und freute mich etwas Neues kennenzulernen. Wir zwanzig Sportler hatten es lustig untereinander und die Trainingsbedingungen waren natürlich hervorragend.» Vorerst ist das Militär aber noch weit weg und statt einer Kampfbahn bewältigt Rieder heute Freitag die Boardercross-Piste. Am besten nicht im Gleichschritt sondern der Konkurrenz um eine Snowboard-Länge voraus.

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/135065/

SNOWBOARD 13. MÄRZ 2014

Mattnerin fährt an die Junioren-WM

Anfang Saison erlitt die Snowboardcrosserin Stefanie Rieder eine Hirnerschütterung. Sie kämpfte sich wieder zurück und darf nun als Belohnung für die guten Leistungen an der Junioren-WM im italienischen Valmalenco teilnehmen.

Die Mattnerin Stefanie Rieder – hier beim herbstlichen Training auf dem Gletscher von Saas-Fee – darf im April an der Junioren-Weltmeisterschaft im italienischen Valmalenco teilnehmen.

Die Mattnerin Stefanie Rieder – hier beim herbstlichen Training auf dem Gletscher von Saas-Fee – darf im April an der Junioren-Weltmeisterschaft im italienischen Valmalenco teilnehmen.Foto: Matthias Käser

Seit ihrem letzten Rennen im österreichischen Kühtai trainierte Stephanie Rieder intensiv im Kraftraum. «Ich fühlte mich nach der längeren Wettkampfpause wegen meiner Hirnerschütterung nicht mehr so fit wie Anfang Saison», so die Mattnerin. Stephanie Rieder trainierte in der Folge vier Mal in der Woche mit verschiedenen Fitnessgeräten. Sie verzichtete auch auf die Junioren-Rennen in Davos und Grasgehren. «Priorität haben für mich in dieser Saison ganz klar die Europacup-Rennen.» Umso grösser war für die Mattnerin die Freude, als sie für die Weltcuprennen in Veysonnaz selektioniert wurde. In der dreiwöchigen Vorbereitungsphase gelang es ihr, dank dem Training im Kraftraum und im Schnee wieder zu ihrer alten Form zurückzufinden.

Fehlerhafte Qualifikationsläufe

Das Resultat in Veysonnaz war für Stephanie Rieder zweitrangig: «Ich wollte vor allem bei jedem Lauf mein Bestes geben und mich von Lauf zu Lauf steigern.» Der Kurs in Veysonnaz sei ein ziemlich schneller Kurs, bei dem es am Start steil hinuntergeht und auch ein langes Gleitstück beinhaltet, so die Mattnerin. «Daher war es ziemlich wichtig, dass man das Board flachlegen kann. Dies ist nicht immer einfach bei solch hoher Geschwindigkeit.» Für sie und die anderen Europacup-Fahrer lag die Schwierigkeit vor allem bei der ungewohnt hohen Geschwindigkeit: «Jeder kleine Kantenwechsel, der nicht nötig wäre, kostet unheimlich viel Zeit.»

In den Trainings gelang es Stephanie Rieder rasch, sich an den Kurs zu gewöhnen: «Es machte mir riesig Spass, einen solchen Kurs zu fahren, nachdem wir im Europacup leider meistens sehr einfache Kurse antrafen.» Auch die Trainingsläufe vor der Qualifikation gelangen ihr gut. Doch dann, in der Qualifikation, war der Wurm drin: «Die zwei Quali-Läufe waren wohl die zwei schlechtesten der ganzen drei Renntage. Es schlichen sich plötzlich Fehler ein, welche ich vorher nie gemacht hatte.»

 WM im April

Bestärkt von den Erfahrungen, die sie am Weltcup sammeln konnte, reist Stephanie Rieder am Freitag, 14. März, nach Puy Saint Vincent in Frankreich. Dort bestreitet sie den zweitletzten Europacup-Wettkampf der Saison. Zusätzliche Motivation erhielt sie am Dienstag: «Ich bekam die erfreuliche Nachricht, dass ich im April an der Junioren-WM in Valmalenco teilnehmend darf», sagt sich die Mattnerin. Die Freude ist umso grösser, weil Stephanie Rieder sich bereits vor zwei Jahren für die Junioren-WM qualifiziert hätte. Doch aufgrund einer Verletzung konnte sie nicht teilnehmen. Im vergangenen Winter wurde Rieder dann nicht für die WM selektioniert. «Nun hat es endlich geklappt.»

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/129856/

SNOWBOARD: JANUAR 2014

Auf und ab in der ersten Saisonhälfte

Die Snowboardcrosserin Stefanie Rieder aus Matten kämpft diese Saison im Europacup um Punkte. Die ersten Rennen liefen noch nicht immer wunschgemäss.

Stefanie Rieders nächstes Ziel ist der Heim-Weltcup in Veysonnaz.

Stefanie Rieders nächstes Ziel ist der Heim-Weltcup in Veysonnaz.Foto: Eingesandt

Nach vielen Trainingstagen auf dem Gletscher von Saas Fee und einem dreitägigen Schneetraining im Stubaital in Österreich ging Ende November endlich die Rennsaison los. Der Herbst war lang und die Mattner Snowboardcrosserin hat viel trainiert. Sie sei froh gewesen, endlich Rennen fahren zu können und sich mit den Konkurrentinnen zu vergleichen.

FIS-Rennen zum Start

In dieser Saison bestreitet Stefanie Rieder vor allem Europacuprennen und will um die Gesamtwertung fahren. Ziel ist ein Platz unter den besten fünf im Gesamtklassement. Um jedoch wieder in den Rennmodus zu finden, begann Rieder die neue Saison mit einem FIS-Rennen in Breuil Cervinia. Der Cross war eher einfach mit vielen Kurven und relativ flachem Gelände. Am Samstag kämpfte sie sich mit guten Läufen bis ins grosse Finale und erreichte den vierte Schlussrang. Mit diesem Ergebnis war die Mattnerin zufrieden für das erste Rennen, wollte einen Tag später aber nochmals voll angreifen. Leider geschieht oft nicht alles so, wie man es sich erwünscht. Denn am Sonntag windete es stark, und es kamen ab und zu starke Windböen auf. Genau so eine Windböe erwischte Rieder in der Qualifikation kurz vor der Fläche und brachte sie fast zum Stillstand. Daraus resultierte eine sehr schlechte Qualifikationszeit, was den 18. Rang bedeutete und somit erreichte sie den Finaleinzug unter die besten 16 Frauen nicht.

13. Rang im ersten Europacup

Zwei Wochen später fand der erste Europacup in Montafon statt. Eine Woche zuvor fand am selben Ort bereits ein Weltcup statt. Der Cross war also wesentlich anspruchsvoller als der in Cervinia. Ein schneller Kurs mit grossen Sprüngen. Zum ersten Mal wurde zu sechst statt zu viert gestartet. Am Samstag gelang Rieder ein guter Lauf im Achtelfinale und sie erreichte das Viertelfinale. Dort stürzte Rieder allerdings beim ersten Sprung und schied aus. Zum Abschluss gewann sie dafür den sogenannten «Loser-Heat» gegen die anderen Ausgeschiedenen. Das brachte Rieder den 13. Schlussrang ein.

Am Sonntag gab sie nochmals Vollgas und erreichte mit guten Läufen das grosse Finale der besten sechs Frauen. Der Finallauf lief aber nicht wie erwünscht, und Rieder erreichte das Ziel als Fünfte.

Von Konkurrentin abgeschossen

Bereits ein Wochenende später fand der nächste Europacup in Cortina d’Ampezzo statt. Wieder ein italienischer Kurs mit vielen Kurven und wenig anderen Elementen. Am Samstag gelang ihr ein guter erster Lau,f und die 20-Jährige lag vom Start an in Führung. Eine Gegnerin wollte jedoch überholen und knallte voll in Rieder hinein. Das kostete viel Speed und Rieder wurde Dritte. Am Ende resultierte der neunte Rang.

Einen Tag später setzte sie sich im Viertelfinal durch, allerdings war eine Runde später nach einem taktischen Fehler Schluss. Zu allem Übel stürzte Rieder noch im kleinen Finale und wurde am Ende Achte. Das nächste grosse Ziel von Rieder ist der Heim-Weltcup in Veysonnaz.

Pressedienst/Redaktion

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/128745/SNOWBOARD9. APRIL 2013

Rieder holt Bronze

Die Mattner Snowboardcross-Fahrerin Stefanie Rieder schaffte bei der Elite-Schweizermeisterschaft erstmals den Aufstieg auf das Podest.

Stefanie Rieder (3. von links) erzielte das beste Resultat ihrer Karriere.

Stefanie Rieder (3. von links) erzielte das beste Resultat ihrer Karriere.Fotos: Eingesandt

Mit 156 Punkten sicherte sich Stefanie Rieder den 3. Platz bei der Snowboardcross-Elite-Schweizermeisterschaft in Corvatsch, Silvaplana. Die 19-jährige Mattnerin platzierte sich damit direkt hinter den zwei Weltcupfahrerinnen Emilie Aubry (260 Punkte) und Simona Meiler (208 Punkte).

Die Qualifikation schloss Rieder als Viertplatzierte ab. «Es ist ein guter Rang, um in den Finals anzugreifen. Die Heats konnte ich alle ohne Fehler ins Ziel bringen und mich so für das grosse Finale qualifizieren», sagte sie. Der Mattnerin ist mit dem 3. Rang bei den Schweizermeisterschaften das beste Resultat in ihrer bisherigen Karriere gelungen.

Letzte Saison hatte Rieder nicht so viel Glück. Sie brach sich bei der Europacup-Saison bereits nach dem zweiten Rennen den Oberarm und musste in der Folge operiert werden. Nach wochenlanger Rehabilitation und intensivem Aufbau war sie Ende Jahr wieder bereit, um an den Start zu gehen (diese Zeitung berichtete). Das gute Resulatat bei den Snowboardcross-Elite-Schweizermeisterschaft in Corvatsch stimmte die 19-Jährige zuversichtlich für die Zukunft: «Ich freue mich schon jetzt auf die neue Saison, in der ich im Europacup voll angreifen werde», so Rieder.

Schon bald will sie beim Europacup durchstarten.

Schon bald will sie beim Europacup durchstarten.

://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/124254/?q=Rieder+holt+Bronze

SNOWBOARD17. DEZEMBER 2012

Snowboardcross-Talent aus Matten ist zurück

Letzte Saison brach sie sich den Oberarm und musste pausieren. Nun wagt die Snowboardcross-Fahrerin Stefanie Rieder aus Matten ihr Comeback und startet mit viel Ehrgeiz an der Europacup-Saison in Italien.

Beim Training in Saas-Fee bereitet sich Stefanie Rieder auf die Saison vor.

Beim Training in Saas-Fee bereitet sich Stefanie Rieder auf die Saison vor.Foto: Mathias Käser

Die letzte Europacup-Saison verlief für Stefanie Rieder alles andere als glatt. Bereits nach dem zweiten Rennen brach sich die Snowboardcross-Fahrerin aus Matten den Oberarm und musste operiert werden. Nach wochenlanger Rehabilitation und intensivem Aufbau ist es endlich so weit: Kurz vor Weihnachten gibt die 18-Jährige ihr Comeback bekannt und startet an der Europacup-Saison in Cortina, Italien. Im Interview verrät sie, wie sie sich auf das Rennen vorbereitet und was sie sich dabei erhofft.

Haben Sie sich gut erholt vom Sturz?

Stefanie Rieder: Körperlich ja. Auch wenn ich dazu sagen muss, dass es lange gedauert hat, bis ich wieder einigermassen fit war. Noch heute spüre ich Anzeichen, dass ich den Arm gebrochen habe. Dabei liegt das doch schon elf Monate zurück.

Wie sieht es mit Ihrer mentalen Verfassung aus?

Ich weiss halt, dass ich verletzt bin. Letztes Jahr bin ich einfach gefahren, ohne mir dabei viel zu denken. Seit dem Sturz sieht es aber anders aus. Ich habe mehr Respekt und fahre überlegter.

Wie haben Sie sich auf die Europacup-Saison vorbereitet?

Die Trainings auf dem Schnee fanden von August bis November auf dem Gletscher von Saas-Fee statt. Das war meistens an den Wochenenden. Dazu kommen das Sportschultraining vom Gymnasium und jene vom Regional- und C-Kader während der Woche. Für die Kondition trainiere ich täglich.

Wie sieht die psychische Vorbereitung aus?

Damit ich weiss, wo was auf mich zukommt, visualisiere ich den Kurs. Ich spreche mir selber Mut zu, um mich von negativen Gedanken abzulenken. Bisher hatten wir zwei Mal mentales Training mit Tanja Frieden, aber eine eigene Mentaltrainerin habe ich noch nicht.

Sind Sie die Strecke in Cortina schon einmal gefahren?

Nein. Letztes Jahr wurde das Rennen dort abgesagt. Von daher weiss ich noch nicht, was mich effektiv erwartet.

Welches ist für Sie die grösste Herausforderung beim Cup?

Dass ich wieder zu meiner Form finde. Ich will ganz vorne mitfahren.

Kennen Sie Ihre Konkurrenz?

Die nationale schon, da wir gemeinsam trainieren. Das Niveau ist ähnlich. Man kann also nicht sagen, wer die beste oder die schlechteste Fahrerin ist, da wir auch alle etwa gleich alt sind. Bei der internationalen Konkurrenz ist es schwieriger, diese zu beurteilen. Die letztjährigen Sieger sind in den Weltcup aufgestiegen und es hat viele neue Gesichter gegeben.

Welches sind Ihre Ziele für die Zukunft?

An der Junioren-Weltmeisterschaft in Erzurum (Türkei) teilzunehmen. Langfristig gesehen möchte ich mitfahren im Weltcup und in der Nati weiter aufsteigen. Mein grösster Wunsch ist es aber, an der Olympiade 2018 teilzunehmen.

Wie bringen Sie Ihre sportlichen Ambitionen mit dem Privatleben in Einklang?

Im Team habe ich viele Kollegen und Kolleginnen. Ich bin unter der Woche im Internat in Bern und habe dadurch auch Kontakt zu meinen Leuten. Allerdings kommen meine Familie und die Freunde in Matten schon etwas zu kurz. Es ist nicht einfach, alles unter einen Hut zu bringen.

Zur Person

Foto: Bernhard Haldemann

Stefanie Rieder kommt aus Matten und besucht die Talentförderklasse am Gymnasium Hofwil in Münchenbuchsee. Seit drei Jahren trainiert die heute 18-Jährige im Regionalkader Boarding Association Berne und seit dem Frühling 2011 gehört sie dem nationalen C-Kader von Swiss Snowboard an. 2011 gewann sie die Giant X-Tour und sicherte sich so einen einjährigen Sponsoring-Vertrag mit Dakine. In ihrer ersten Saison 2010/11 fuhr Stefanie Rieder mehrere Male aufs Podest von Schweizer Opens. Zudem schaffte sie an internationalen Fis-Rennen mehrere Male den Sprung in die Top 16. An den Schweizermeisterschaften erreichte sie in der Kategorie Junioren (U20) den 8. und bei der Elite-Kategorie den 9. Rang. Vor ihrem Sturz in der Saison 2011/12 fuhr sie im Europacup von Puy St. Vincent auf die Ränge 10 und 17 und war damit beste Schweizerin. (mos)

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/122424/?q=Snowboardcross-Talent+aus+Matten+ist+zur%C3%BCck

VEREINSLEBEN25. NOVEMBER 2011

Drei neue Mitglieder und eine Premiere

Hauptversammlung des Skiclubs Matten
Zum ersten Mal in der Geschichte des Skiclubs Matten konnte sich mit Stefanie Rieder eine Snowboarderin im nationalen C-Kader etablieren. Drei weitere Mitglieder wurden an der Hauptversammlung im Klub aufgenommen.

Präsident Oliver Geringer begrüsste zahlreiche Mitglieder zur Hauptversammlung im Hotel Sonne. Diese nahmen mit Applaus drei weitere Mitglieder auf. Kassier Stefan Oswald eröffnete der Versammlung, dass die Rechnungen des Skiclubs und der Jugend-Organisation (JO) ausgeglichen ausfällt. Der Chef Alpin, Peter Bernet, hielt rückblickend die Erfolge am Infernorennen und an der Bödeli-Meisterschaft fest. Auch die JO-Chefin Judith Graf erwähnte Erfolge der Jugendlichen an den Animations- und Punkterennen mit dem Hinweis, dass Sämi Graf Mitglied des alpinen Regionalen Leistungszentrums Jungfrau ist.

Snowboarderin im nationalen C-Kader

Zur Freude der Mitglieder wurde mitgeteilt, dass erstmals in der Klubgeschichte eine Snowboarderin, die junge Stefanie Rieder, sich im nationalen C-Kader (Boarder-Cross) etablieren konnte. Der Vorstand hatte beschlossen, dass sich der Verein an den jeweiligen Kosten, die allein die Sommer-Gletschertrainings der jungen Sportlerinnen und Sportler mit sich brachten, finanziell beteiligt. Die neue, Grün-Gelb-Schwarze JO-Jacke, mehrheitlich durch Sponsoren unterstützt, wird diesen Winter jeweils am Bahnhof Wilderswil bei der Besammlung der JO und in der Jungfrauregion zu sehen sein.

Interregionale Skirennen im Februar

Unter der Wettkampfleitung von Peter Bernet wird der Klub am 11. und 12. Februar 2012 interregionale Skirennen organisieren. Mit über 50 Funktionären wird der Verein diesen Anlass unterstützen. Für die Ski- und Snowboardkurse der Nachwuchsorganisation Schneesport Matten Interlaken hat es noch freie Plätze. Infos gibt es unter www.scmatten.ch.

http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/115492/

logo_tink.ch

Steiniger Weg in den Spitzensport

Stefanie Rieder (17) ist Nachwuchssportlerin im Snowboardcross aus dem Berner Oberland. Sie hat bereits mehrere Podestplätze in wichtigen Rennen geholt und ist im Kader von Swiss Snowboard. Nach einer Verletzung in der letzten Saison startet sie nun mit frischem Elan in die Trainingszeit vor den grossen Rennen wie Europacup Tour oder Juniorenweltmeisterschaft. Im Interview mit Tink.ch erzählt sie von Verletzungen, ihrem Trainingsalltag und den Zukunftsvisionen einer angehenden Profisportlerin.

Bild und Text: Matthias Käser

Training in Saas Fee

 Bei den Schanzen fliegen die Fahrer oft mehr als 10m weit.

Tink: Wie hat deine Sportlerkarriere vor dem Boardercross ausgesehen?

Stefanie: Ich nahm als jüngster Jahrgang am Migros Grandprix teil, damals noch auf den Skiern. Dies war ungefähr in der ersten Klasse. Ich war nicht so verbissen wie andere, die im Renndress gekommen sind. Mir ging es mehr ums Mitmachen. Ich hatte viele verschiedene Sportarten ausprobiert, bis ich die richtige für mich fand. Ich war schnellste „Bödelerin“ (lokales Laufrennen in Interlaken, Anm.d. Red.). Meine Stärke lag vor allem im 1000-Meter-Lauf. Ich war auch Schweizermeisterin im Leichtathletik-5-Kampf. Zudem habe ich in der Leichtathletik mehrere vordere Ränge in verschiedenen kleinen Wettkämpfen belegt.

Wie sah es mit dem Schneesport aus?

Ich erlernte das Snowboardfahren in der siebten Klasse, also relativ spät. Ich habe bei der Talentsuche von Babe (Boarding Association Bern) eine gute Figur gemacht und wurde vor 3 Jahren ins Regionalkader aufgenommen. Im Vergleich zu anderen Trainingsteilnehmern habe ich im Training viel schneller Fortschritte bei mir festgestellt. Danach ging es ständig aufwärts. Ich erreichte immer bessere Platzierungen auch an internationalen FIS-Rennen. Der erste Platz an der GiantXTour im Jahr 2011 bedeutete vor allem in der medialen Präsenz meinen Durchbruch.

Boardercorss ist kein risikoloser Sport. Hast du schon Verletzungen davongetragen?

Ich hatte mal eine Gehirnerschütterung. Zudem habe ich kleinere Rücken- und Knieprobleme hinter mir. Am FIS-Rennen in Sedrun am 14. Januar dieses Jahres habe ich mir den Oberarm gebrochen.

Wie kommt es zu einem solchen Unfall?

Ich musste am Rennen als Erste starten. Nach der Steilwandkurve kamen mehrere Bodenwellen. Ich bremste vor den Wellen zu wenig ab, flog durch die Luft und fiel unglücklich auf den Oberarm. Nach dem Sturz wurde ich mit der Rega nach Bern in den Lindenhof gebracht, wo mir Platten eingeschraubt wurden. Die Saison war leider vorbei. Nun bin ich aber wieder im Training zurück.

Wie muss man sich einen Trainingstag im Schnee vorstellen?

Je nach Öffnungszeit der Bahnen in Saas Fee stehe ich bereits um sechs Uhr oder etwas später auf. Danach gibt’s Morgenessen und ich mache mich bereit für die Piste. Oben auf dem Gletscher wird aufgewärmt und eingefahren. Danach wird je nach Training Schanzen gesprungen oder im Kurs trainiert. Anfangs Saison werden auch Grundelemente und das Carven im Alpinkurs trainiert. So gegen zwei Uhr gehen wir mit dem Team Essen und dann wieder ins Tal runter. Unten angekommen, wird das Board gepflegt und ich kann mich etwas ausruhen. Am späteren Nachmittag gibt es ein Konditionstraining mit Kraft- und Schnelligkeitsübungen. Im Anschluss daran gibt es oft noch ein Teammeeting. Etwa ab 21Uhr haben wir dann freie Zeit zum Lernen oder Freizeit.

Wann kannst du überhaupt noch die Schule besuchen?

Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Momentan sind es einzelne Tage, wo ich das Gymnasium Hofwil (Swiss Olympic Partnerschule, Anm. d. Red.) besuche. Da ich in der sogenannten „Talentklasse“ bin, werde ich auch individuell gefördert. Ich bin die Schülerin, die wohl am meisten fehlt. Die Musiker oder andere Sportler der Talentklasse können meist am Morgen dem Unterricht beisein, was mir oft nicht möglich ist.

Wie sieht das Trainingsjahr aus?

Im April schliessen wir die Saison mit der Schweizermeisterschaft ab. Dann gibt es noch ein Snowboardmaterialtest. Nach den Frühlingsferien beginnt das Konditionstraining und Krafttraining fünf Mal in der Woche. Im August beginnt schliesslich wieder das Schneetraining auf dem Gletscher in Saas Fee. Das Training findet jeweils mit verschiedenen Organisationen (SwissSnowboard / Regionalkader BABE / Snowboardzentrum Bern) statt. Je nachdem ist man eine ganze Woche oder vereinzelte Tage im Schnee. Von Januar bis April ist dann die Rennensaison.

Wie siehst du deine Zukunft als Profisportlerin?

Ich möchte meine Ziele (Aufstieg in den Weltcup und Olympiateilnahme) erreichen und gerne die Erwartungen erfüllen, die an mich gestellt sind. Meine Eltern unterstützen mich auf meinem Weg zum Spitzensport. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön. Es ist sehr schwierig für mich, Geldsponsoren zu finden, da der Snowboardcross leider zu wenig populär ist. Trotzdem verfolge ich meine Karriere als Snowboardcrossfahrerin. Ich freue mich auf die kommende Saison (Start am 22. und 23. Dezember in Cortina, Italien, Anm. d. Red.) und werde mein Bestes geben.

http://www.tink.ch/seiten/vertiefen/multimedia/bildstrecken/steiniger-weg-in-den-spitzensport/

%d Bloggern gefällt das: